Auf dem Silberberg-Felsensteig
Überraschend lang und fast immer auf der selben Höhe, ein Trampelpfad zum Verlieben – wenn es trocken ist..!
Achtung: Wie wir inzwischen bereits öfter erwähnt haben, ist der Silberberg-Felsensteig derzeit gesperrt! Es handelt sich dabei einerseits wohl um eine versicherungstechnische Angelegenheit, aber ganz eindeutig auch um den Versuch, den Pfad zu „beruhigen“!
Nach unseren Informationen werden Zuwiderhandlungen daher auch nicht bestraft, sondern erfolgen vielmehr auf eigene Gefahr! Vor einer Begehung jedoch unbedingt nähere Informationen einholen!
Vom Feldbergpass aus zieht ein schmaler Pfad hinüber, zum Bernauer Kreuz. Der Silberberg-Felsensteig. Er zählt ebenfalls zu den alpineren Wegen im Schwarzwald und wird als schwierig eingestuft. Daher sollte er auch nur von trittsicheren Wanderern und nur bei Trockenheit begangen werden.
Die weitere Einschränkung – nur für schwindelfreie Wanderer – halten Claudia und ich für überzogen. Es gibt auf dem ganzen Pfad nur eine Stelle, die etwas ausgesetzt ist (siehe Foto oben!) und an der man eine vielleicht vorhandene Höhenangst überwinden können sollte!
Überhaupt möchten wir mit dieser Wanderung nun gerne auch einmal die etwas „Unerfahreneren“ motivieren, es doch ebenfalls mal zu versuchen! Diese Tour ist auch für Wander-Neulinge weder zu anstrengend, noch gefährlich. Dafür bietet sie uns aber „Hochschwarzwald-Feeling“ ohne Ende! Und vielleicht könnt Ihr ja hinterher die „Alten Hasen“ etwas besser verstehen, wenn sie mal wieder vom Wandern im Schwarzwald „schwärmen“..!
Natürlich setzen wir voraus, dass auch diese Tour sorgfältig vorbereitet wird, denn Respekt verdient sie allemal! Gutes Schuhwerk ist Voraussetzung und Wanderstöcke könnten zudem eine echte Hilfe sein. Selbst den Rucksack sollte man mit Bedacht packen und dabei vor allem an genügend Flüssigkeit und Wetterbekleidung denken, denn auch hier im Feldbergbereich kann das Wetter verdammt schnell umschlagen. Und erst einmal so richtig in den Wolken, macht der Felsensteig nicht nur wegen der fehlenden Aussicht keinen Spaß mehr. Bei Nebel und Nieselregen wird nämlich auch dieser Pfad so richtig gefährlich! Dann sind Wurzeln und Felsplatten nicht nur recht schmierig, sondern man ist zudem auch noch schnell nass, bis auf die Haut, wenn man sich seinen Weg durch das hier gerade mal wieder mannshoch blühende Greiskraut, oder die wunderschön blühenden Weidenröschen bahnen muss!
Aus diesem Grund empfiehlt es sich auch, die Tour – selbst bei schönem Wetter – nicht zu früh zu starten, um dem Tau auf den Blättern Gelegenheit zu geben, etwas abzutrocknen. Dem kann man aber beispielsweise dadurch Rechnung tragen, dass man den Silberberg-Felsensteig in eine Rundwanderung einbaut.
Startet man diese im Uhrzeigersinn vom Feldberg-Pass aus und beginnt sie dem Herzogenhorn-Aufstieg, dann dürfte wohl alles im grünen Bereich sein, bis man drüben, am Einstieg des Felsensteiges ankommt.
Idealer Ausgangspunkt der Wanderung ist Hebelhof, oben am Feldbergpass. Am Ortsausgang links (in Richtung Todtnau fahrend) befindet sich ein recht großer, geteerter Parkplatz. Wer hier jedoch morgens zu spät kommt, den bestraft das Leben. Dann wird es nämlich schwierig, „legal“ zu parken!
Von hier aus folgt man nun am einfachsten der roten „Westweg-Raute“ des Schwarzwaldvereins und macht dann einen kurzen, aber lohnenden Abstecher hinauf, auf das Herzogenhorn (1.415 m). Von hier aus hat man einen phantastischen Blick hinüber, zum Feldberg und auf das Bundes-Leistungszentrum, an dem wir eben noch vorbei gekommen sind.
Vom Gipfelkreuz aus gehen wir ein paar Meter zurück und folgen gleich an der ersten Wege-Gabel dem schmalen Trampelpfad, den Hang hinunter. Der breite Westweg, auf den wir wieder zurück müssen, ist rechts unten deutlich zu sehen.
Das letzte Stück quert der schmale Pfad dann zu ihm hinüber, durch die Halde. Zurück, auf dem bequem zu gehenden Westweg, folgen wir ihm nun ein gutes Stück durch schattigen Mischwald – immer bergab – bis zu einer Schutzhütte (Wege-Gabel mit Holzkreuz).
Hier verlassen wir den Westweg nach rechts und folgen ab jetzt der Beschilderung „Silberberg“. Am Bernauer Kreuz (Schutzhütte) ist ein idealer Platz zum rasten – „Halbzeit“.
Irgendwann zieht dann ein schmaler Trampelpfad, an dem man vor lauter Warnschildern gar nicht mehr vorbei laufen kann, rechts den Wald hinauf: der Einstieg in den Silberberg-Felsensteig.
Ihm folgend, geht es nun in leichtem Auf und Ab um den Silberberg herum. Bei guten Bedingungen, eine wahre Traumwanderung, die kaum anstrengt: Lustwandeln pur, mit ein paar Hindernissen – Stellen, die eben manchmal etwas mehr Aufmerksamkeit erfordern.
Und wer die im entscheidenden Moment halt nicht aufbringt, der findet sich dann plötzlich (wie ich!) drei Meter tiefer wieder! Nix passiert, aber kleine Sünden bestraft der liebe Gott eben meist sofort! Dabei bin ich doch bloß mit dem linken Fuß im Gras knapp neben den Weg getreten, ging ganz schnell..!
Am Ende erreichen wir wieder „normale“ Wanderwege, aber nicht, ohne uns zuvor noch einmal richtig durch das herrlich blühende Greiskraut und die mannshohen Weidenröschen zu kämpfen.
Bewegt Euch dabei bitte unbedingt langsam, um keine Bienen zu verärgern, die hier zu Hunderten die Blüten besuchen. Bei Trockenheit ein unglaublich schönes Erlebnis (bei Nässe würde ich mir dazu aber wohl am ehesten einen Taucheranzug wünschen..!).
Irgendwann, nachdem wir den Silberberg fast umrundet haben, fügt sich dann auch noch der Feldberggipfel in dieses tolle Panorama ein. An einer Skihütte (Schläglebachhütte) folgen wir der blauen Raute rechts hinauf und erreichen bald die Grafenmatt-Skipisten und von dort aus wieder den Parkplatz.
Unser Fazit: eine tolle Abenteuer-Tour, auch für (trittsichere!) Einsteiger! Traut Euch! Eine eventuelle Höhenangst sollte an einer etwas ausgesetzten Stelle, überwunden werden können!
Nichts für Kinderwagen, es kamen uns auf dem Steig jedoch mehrfach Wanderer mit Kinder-Tragen entgegen! Dazu vielleicht besser Stöcke benutzen!
Wir empfehlen unbedingt die 1:50.000er Freizeitkarte 508 Lörrach, des Landesvermessungsamtes-Baden Württemberg. Hier ist die Tour wie beschrieben eingezeichnet. Ohne Karte dürfte die Orientierung schwierig sein.
Strecke: 14,7 Kilometer mit 585 Höhenmeter (Rother Wanderführer, Schwarzwald Süd, Wanderung 39)
href=“http://www.rainerundclaudia.de/wp-content/uploads/2009/08/HD-Silberberg-Felsensteig.jpg“> Googlemaps
Hallo, die Tour sind wir vor kurzem auch gelaufen, mit ganz keinen Abweichungen von Eurer: http://sportypal.com/Workouts/Details/1088943?key=7e0d2d11cc9a016271b7c007b490594919d4edac&ms=0
Insbesondere am Silberberg zurück ist wirklich herrlich zu laufen. Wir sind so gegen 09:00 am Hebelhof gestartet. Ab dem Bernauer Kreuz haben wir dann niemanden mehr getroffen was auch schön ist so ganz allein in der Natur. Ich weiß allerdings nicht ob das nur Zufall war oder ob es wirklich wenig begangen wird.
Viele Grüße
Patrik
Hallo Patrik, schön, dass Ihr so aktiv seid! Der Silberberg-Felsensteig ist immer noch ein echter Geheimtipp und daher eigentlich nur von Insidern besucht! Wir haben da noch nie viele Wanderer getroffen! 😉
Felsensteig gesperrt, statt dessen, wie so oft im Schwarzwald, öder breiter Schotterweg. Sogar auf das Herzogenhorn führt ein breiter Weg.
Bin gestern bei wunderbarem Herbstwetter den Weg gelaufen, allerdings in der anderen Richtung: Erst Felsensteig, dann Bernauerkreuz und Herzogenhorn. Von den Schildern „Weg gesperrt“ sollte man sich nicht irritieren lassen. Ein gute Karte ist allerdings zu empfehlen. (Ich habe eine alte wo der Weg noch drin ist, bei aktuellen keine Ahnung.) Zudem sollte man den Weg nur bei wirklich gutem Wetter gehen, da es teilweise doch sehr felsig und steil ist. Außerdem trifft man dort wirklich niemanden! Da ich dort kein Handynetz hatte war mir zwischendurch zugegeben jedoch nicht ganz wohl, da ich alleine unterwegs war und zu Hause nicht so ganz genau gesagt hatte, wo ich unterwegs bin.
Insgesamt eine großartige Panoramastrecke mit grandiosen Ausblicken. Die kurzen Stücke Waldautobahn sind zu verschmerzen. Dabei muss man ab dem Bernauer Kreuz allerdings (wie hier in der Tourübersicht) unbedingt über „Bernau Hofeck“ laufen, nicht den direkten Wegweisern zum Herzogenhorn folgen – denn die schicken einen unten durchs Tal, was wohl wirklich etwas langweilig ist…
Wer auf halber Wegstrecke einen netten Einkehrschwung machen möchte der sollte die ca. 1,5 km zur Gisiboden-Alm auf sich nehmen – mit tollem Ausblick zum Belchen etc.
Hallo „Freiburgom“, herzlichen Dank für die aktuellen Infos zum Silberberg-Felsensteig! Wir waren inzwischen auch schon längere Zeit nicht mehr dort. Am Herzogenhorn hätten wir uns gestern aber begegnen können, wir waren nämlich auch oben, am Gipfel! LG, Rainer
Was hier noch fehlt: Der definitv beste Platz für eine ausgiebige Pause ist die große Bank, am westlichen Ende des Felsensteigs, direkt dort, wo die ehemalige Skipiste runter nach Brandenberg beginnt: Toller freier blick nach Westen (Blauen, Belchen, Todtnau, Todtnauberg etc.)!
Hallo!
Auch für diesen Tipp vielen Dank! Wir haben uns zwar ein wenig verfranst, aber dann doch noch den richtigen Weg gefunden. Es war wunderbar und uns sind kaum andere Wanderer begegnet – das gefällt uns!
Liebe Grüße, Leo
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